Rollladen eingefroren: Das können Sie jetzt tun

Die Tage sind kürzer, die Temperaturen kühler und die Straßen oft vereist oder voller Schnee. Das kann nur eines bedeuten: Der Winter hat Einzug gehalten. Auch wenn sich die Gemüter hier scheiden, da sich die einen über Schneefall freuen, während sich die anderen Zuhause vor dem Ofen verkriechen, ist wohl keiner wirklich glücklich über vereiste Straßen, zugefrorene Windschutzscheiben oder eingefrorene Rollladen. Doch was ist zu tun, wenn die Rollladen eingefroren sind? Auf den Straßen wird gestreut, die Windschutzscheiben werden gekratzt und die Rollladen…?

Rollladen eingefroren – Ursachen

Warum ein Rollladen einfriert, ist logisch: Es hat Minusgrade. Aber wo genau kann er eigentlich festfrieren? Wenn Ihr Rollladen festfriert, dann passiert das meistens entweder zwischen der Endleiste und der Fensterbank oder zwischen den einzelnen Rollladenlamellen. Das kann daran liegen, dass sich verdunstetes Wasser an den Lamellen oder der Endleiste befunden hat und dort festgefroren ist oder auch an einer Kombination von herabfallendem Schnee und Verdunstung nahe der Minusgrade.

Besitzen Sie manuell bedienbare Rollladen, fällt Ihnen spätestens dann, wenn Sie trotz Kraftaufwendung keine Bewegung der Lamellen bezwecken können, auf, dass diese festgefroren sind. Bei elektrischen Rollladen hingegen kann ein Festfrieren sowohl durch das offensichtliche Nicht-Bewegen der Lamellen auffallen als auch durch das Geräusch des sich anstrengenden Motors. Sollten Sie automatisierte Rollladen besitzen und hören, wie sich Ihr Rollladenmotor übermäßig anstrengt, schalten Sie diesen umgehend ab. Ansonsten droht eine Beschädigung des Rollladenmotors, der mit der erhöhten Kraftaufwendung nicht klarkommt.

Aus diesem Grund sollten Sie auch niemals durch wiederholtes Betätigen des elektrischen Schalters versuchen, Ihre festgefrorenen Rollladen aus ihrer Lage zu befreien: Gewalt ist keine Lösung. Das gilt gleichermaßen für manuell bedienbare und elektrisch gesteuerte Rollladen. Oftmals verfügen hochwertige Rollladenmotoren auch über eine sogenannte Drehmomentabschaltung. Dank dieser stoppt der Motor automatisch, sobald er irgendeine Art von Hindernis bemerkt, ganz gleich ob dies nun ein Steinchen in den Führungsschienen ist oder ein festgefrorener Rollladenbehang. Sollte Ihr Rollladen jedoch nicht über eine solche Drehmomentabschaltung verfügen, empfiehlt es sich, automatisierte Steuerungen abzuschalten, wenn es richtig kalt wird, damit der Motor nicht plötzlich unbemerkt überdreht.

Rollladen eingefroren – Was nun?

Sollten Sie bemerken, dass Ihre Rollladen eingefroren sind, gibt es ein paar einfache Kniffe, die hierbei Abhilfe schaffen können. Bei Fenstern im Untergeschoss hilft bereits oftmals ein leichtes Klopfen mit der flachen Hand von außen. In höheren Stockwerken können Sie das Gleiche von innen versuchen. Wenden Sie hierbei aber niemals Gewalt an. Sollte ein leichtes Klopfen nicht helfen, gibt es noch andere Möglichkeiten.

Oftmals genügt es bereits, wenn Sie das Fenster für eine kurze Zeit offenlassen, sodass die Wärme von innen die festgefrorenen Rollladen löst und diese sich im Handumdrehen wieder bewegen lassen. Lassen Sie also zunächst das Fenster für eine Weile offen und klopfen Sie ab und an leicht gegen die Lamellen. Meistens hat sich das Problem dann bereits gelöst.

Rollladen eingefroren – Was Sie unbedingt vermeiden sollten

Was Sie bei festgefrorenen Rollladen unbedingt vermeiden sollten, sind allem voran gewaltvolle Handlungen, da es sonst zu Beschädigungen kommen kann. Auch wird davon abgeraten, die Rollladen einzufetten. Zwar frieren diese daraufhin nicht mehr fest. Das Fett sorgt jedoch für eine erhöhte Schmutzansammlung. Langfristig bildet sich daraufhin eine Schmiere, die der Funktion der Rollladen hinderlich ist. Auch sollten Sie bei festgefrorenen Rollladen kein heißes Wasser verwenden, da die hohen Temperaturschwankungen Ihren Sicht- und Sonnenschutz sonst beschädigen könnten.

Viele vermuten, dass ihre Rollladen nicht festfrieren, wenn sie die Lichtschlitze geöffnet lassen, um eine Luftzirkulation zu ermöglichen. Hierbei handelt es sich jedoch um einen Irrglauben, da dies den Einzug von Feuchtigkeit auf die Innenseite der Rollladen begünstigt, wodurch diese oftmals sogar noch eher festfrieren. Auch der Wärmeverlust ist äußerst hoch, wenn Sie Ihre Rollladen im Winter nicht mehr vollständig schließen, wodurch Ihr Energieverbrauch stark steigt. Dabei punkten Rollladen insbesondere mit ihrer energiesparsamen Wirkung.

Auch von umweltschädlichen chemischen Lösungen wie Frostschutzmitteln ist abzuraten. Das Problem löst sich nahezu immer mit ein wenig Geduld, Wärme aus dem Hausinneren und einem leichten Klopfen. Das Wichtigste ist, dass Sie den Rollladenmotor nicht überlasten. Die smarte Steuerung Ihrer Rollladen durch Zeitschaltuhren oder Sonnensensoren sollten Sie deshalb bei Minusgraden ausschalten, um sie anschließend das restliche Jahr über in vollem Umfang genießen zu können.

Haben Sie noch Fragen zu Ihren Rollladen, der Drehmomentabschaltung oder smarten Rollladensystemen? Wir empfehlen Ihnen ein Gespräch mit einem Fachhändler in Ihrer Nähe, der Ihnen bei Ihren individuellen Anliegen behilflich sein kann.